Banner-Installation am Hiroshima-Nagasaki-Platz in Darmstadt
Der
Projekt-Titel „Out of border“ ist in Anlehnung an den Begriff
„Out of order“ gewählt.
Die
Motive, die auf den Bannern zu sehen sind, entstammen im
Original der malerischen Bild-Serie „Grenzposten“ aus dem Jahr
2013. Sie behandeln die Absurdität von nationaler Abgrenzung und
haben für mich gerade heute nichts von Ihrer Aktualität eingebüßt.
Den Hiroshima-Nagasaki-Platz, der von Resten der historischen Stadtmauer gesäumt ist, stelle ich mir mit seinen
Bänken zum Verweilen
als idealen Raum zum
Schauen und Nachdenken vor.
Die
Platzierung der Banner an diesem Ort
soll darauf verweisen, dass Mauern und Grenzen Ihre abschottende und
isolierende Funktion verlieren können. Sie können einstürzen,
verfallen oder Stück für Stück abgebaut werden, so dass am Ende
nur noch Erinnerungsrelikte als Zeugnisse einer vergangenen Zeit
übrig bleiben. Aus den Begrenzungen der historischen Stadtmauer
wurde ein Ort zum Verweilen, an dem auch Begegnung möglich ist. Als
Absperr-Barriere ist die Mauer somit heute „out of order“.
Wenn wir Menschen wiederum Grenzen überwinden und einander begegnen,
dann sind wir „out of border“.